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Mensch-Hund-Kommunikation: Warum wir streckenweise mit angezogener Handbremse kommunizieren

 

Vielleicht kennen Sie solche Situationen: Sie möchten Ihrem Hund kommunizieren etwas bestimmtes zu tun oder auch etwas zu unterlassen; zeitgleich treten bei Ihnen aber äußerst dominante Gedanken auf. Ich gebe Ihnen ein paar Beispiele:

+ Das klappt ja sowieso nicht!
+ Ziele erreiche ich nur über konstant harten Einsatz!
+ Ich darf auf keinen Fall einen Fehler machen!
+ Hoffentlich denken die anderen Menschen nicht schlecht über mich!
+ Es liegt an mir - ich bin schuld, dass das alles nicht klappt!

Kommt Ihnen das bekannt vor? Solche Gedanken sind oft sehr tief in uns verankert, weil sie uns im Laufe unseres Lebens so hartnäckig vermittelt wurden, dass wir sie irgendwann für wahr hielten. Das geschieht nicht über Nacht, sondern das ist Programmierung über Jahre. Diese Gedanken beeinflussen dann unser Handeln zu einem nicht zu unterschätzendem Teil.

Das tückische daran ist, das dies meist unbewusst abläuft. Wir machen uns selten Gedanken über diese Gedanken; die sind auf unserer Festplatte programmiert und wir handeln größtenteils automatisiert. In aller Regel ist es sogar so, dass wir wissen oder intuitiv spüren welches Verhalten in einer bestimmten Situationen wirkungsvoll wäre, aber trotzdem tun wir es nicht. Weil unsere Glaubenssätze hier eben ein beachtliches „Wörtchen“ mitsprechen.

Das führt dann dazu, dass wir nicht das kommunizieren was und vor allem nicht wie wir es wollen, sondern wir ziehen die Handbremse und dann kommt diese erst so knackige Botschaft völlig verwaschen beim Hund an. Sprich, wir machen einen Kompromiss oder wir machen lieber gar nichts. Kommt ein bisschen auch auf den Glaubenssatz an, der gerade in uns getriggert wird.

Nachvollziehbar oder? Wenn wir von diesen so mysteriös klingenden Glaubenssätzen hören, kommen wir meist an einen Punkt, an dem wir fleißig nicken und feststellen - ach ja das ist bei mir auch so. Allerdings wird immer noch stark unterschätzt, welche extremen Auswirkungen diese Glaubenssätze auf unser Handeln haben. Manchmal lassen wir das dann erst mal mit den Glaubenssätzen, widmen uns anderen Fragestellungen und versuchen die Dinge im Außen zu regeln. Dinge die eigentlich erst im Inneren geklärt werden müssten. Weil das sonst so ein Kampf gegen Programmierungen bedeutet. Das kennen wir doch alle von unseren Computern: Haben wir dort ein Problem und beheben es nicht, bedeutet das jedes mal intensive Arbeit. Dann doch lieber von Zeit zu Zeit mit den Glaubenssätzen auseinandersetzen.

Was also machen, wenn Sie die Bremse lockern wollen und statt dessen nicht nur mehr Gas geben möchten, sondern mit dem gewissen Speed auch da hin steuern, wohin Sie wirklich wollen? Dann lernen Sie Ihre Glaubenssätze kennen! Genau in dem Moment, wenn Sie wieder mal das Gefühl haben, dass etwas in Ihnen die Bremse zieht. Genau dann nehmen Sie sich bewusst Zeit, um wahrzunehmen was genau da für Gedanken aufkommen. Lenken Sie Ihren Fokus auf die limitierenden Sichtweisen, vielleicht haben Sie die dann erstmalig so deutlich im Bewusstsein. Fragen Sie sich ob die Gedanken wirklich wahr sind, ob sie Ihnen weiterhelfen und ob Sie diese überhaupt noch brauchen. Wenn es in Ihnen dann nach Veränderung schreit und es „klick“ macht, dann geht es darum die alten Gedanken vom Gegenteil zu überzeugen und Situationen zu schaffen die sich gut anfühlen. Wenn dann die ersten Erfolgserlebnisse einlaufen- hach, ein tolles Gefühl. So schreiben Sie Ihre Gedanken aktiv selber um: Sie sind also ihr eigener Programmierer.

Natürlich; solch eine Umprogrammierung braucht realistischer Weise auch seine Zeit. Wenn Sie sich diese nehmen, dann geben Sie ihrer Kommunikation einen Feinschliff und Sie werden spüren, wie sich Ihre Wirkung in der Kommunikation verändert.

Ich freue mich von Ihnen zu hören!

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