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5 persönliche Einblicke: Die ersten 30 Tage mit meinem Welpen Samu

Die ersten 30 Tage mit Samu vergingen wie im Flug. Was ist eigentlich so passiert? Welche Erfahrungen habe ich gesammelt? Was nehme ich aus den 30 Tagen mit? Heute gibt es 5 persönliche Einblicke - und los geht´s!


Komm lass uns reden!
Samu stellt viele Fragen. Immer und überall. Diese Fragen werden von ihm sehr konkret gestellt, indem er einfach agiert. Meine Antwort ist meine Reaktion darauf und die muss genauso konkret sein. Wenn ich schwammig in der Kommunikation bin, dann spiegelt Samu mir das direkt wieder.

Er stellt Fragen wie: Hast du jetzt Zeit für mich? Darf ich auf das Sofa? Darf ich an dir hochspringen? Hast du jetzt wirklich keine Zeit für mich? Darf ich ein wenig an deiner Hand knabbern, ach komm nur ein bisschen? Darf ich deine Schuhe ausleihen, ich bring sie dir auch ganz sicher wieder? Kuschelst du mit mir?
Einige Fragen beantworte ich generell mit Nein und manche Fragen beantworte ich situativ. Diese Gespräche zwischen ihm und mir sind so wichtig, weil ich ihm hier auch die allgemein gültigen Regeln kommuniziere. Aber nicht nur dass, wir lernen uns dabei mehr und mehr kennen. Ich schaue was er für Fragen stellt und wie er auf meine Antworten reagiert. Und er beobachtet sehr gründlich wie ich mich ihm gegenüber verhalte und wie ich mit ihm kommuniziere. Und vor allem wie ich seine Fragen beantworte.


Spielst du mit mir?
Ich bin ein absoluter Verfechter davon, dass Mensch und Hund miteinander spielen und zwar ohne jegliches Spielzeug. Mit Samu spiele ich hin und wieder ein Mix aus Bewegungsspielen, Rennspielen und körperlichem Spiel. Mir macht es absolut Spaß das Spiel zu initiieren und ihn dabei zu beobachten, wie er auf meine Spielaufforderung reagiert. Jede Bewegung von mir, löst eine Bewegung bei ihm aus und umgekehrt. Das geniale dabei ist, auch hier lernen wir uns besser und besser kennen. Ich konzentriere mich absolut auf ihn und seine Körpersprache. Jede kleine Bewegung seinerseits wird von mir registriert. Und natürlich gehe ich darauf ein. Mal bewege ich mich extrem langsam, mal schnell. Mal wende ich mich ab und mal gehe ich auf ihn zu. Mal spiele ich mit Nähe, mal mit Distanz. Es macht mir unglaublich viel Spaß. Außerdem habe ich hier die Möglichkeit ihm spielerisch Grenzen aufzuzeigen und Regeln zu kommunizieren. Und Samu, der lernt meine kommunikativen Signale besser einzuschätzen.


Gartenzeit ist Auszeit
Mal abgesehen vom Unkraut jäten und dem Gehölzschnitt verbinde ich mit dem Garten:

- Zeit zum entspannen
- Zeit für mich selber
- Zeit auch mal nichts zu tun

Selbstverständlich nutze ich auch im Garten mal die Zeit für eine kurze Kuscheleinheit oder ein gemeinsames Spiel mit Samu. Aber in einer Mensch-Hund Beziehung gehört für mich auch dazu, dass jeder mal seine eigene Auszeit hat. Das man sich nicht permanent miteinander beschäftigen muss. Sondern dass jeder auch mal was für sich tun darf, auch mal Ruhe genießen darf und überhaupt nichts tun muss. Samu nutzt die Zeit im Garten gerne für Erkundungstouren, seine Neugierde treibt ihn von einem Ort zum anderen. Alles wird gründlich inspiziert. Er probiert Dinge aus und macht seine eigenen Erfahrungen. Und ich kann solange eine gute Tasse Kaffee genießen.

 

Samu trifft auf Hinz und Kunz
Generell geht Samu sehr offen auf neue Menschen zu. Interesssant wie er auf die Menschen zugeht, wie er mit ihnen interagiert und vor allem wie er sich direkt nach dem Menschenkontakt verhält. Samu hat in den letzten Wochen verschiedene Menschen jeder Altersgruppe kennengelernt. Bei distanzierteren Menschen war vor allem interessant zu beobachten, wie Samu die Menschen vorsichtig inspiziert und sich aber dann, nach dem der Mensch eine Einladung ausgesprochen hat, gerne nähert. Bei Menschen die sich besonders freuten Samu kennenzulernen, war für mich vor allem das Folgeverhalten von ihm von Bedeutung. Bei dieser Art von Kontakten dreht Samu extrem leicht auf.   Für mich sind solche Dinge wirklich wichtig zu beobachten. Denn das bietet mir die Möglichkeit, rechtzeitig auf bestimmte Verhaltenstendenzen Einfluss zu nehmen. 


Wie ich die Mahlzeiten von Samu nutze!
Wenn ich gerade Lust habe und Samu in einer „Lernstimmung“ ist, das heißt wach, konzentriert und in einer ruhigen Grundstimmung, nutze ich die ein oder andere Mahlzeit um mit ihm ein paar Dinge zu lernen. So bekommt er seine Futterration quasi als Belohnung. Seit ca. 2 Wochen lerne ich mit ihm diverse Hörzeichen:

Er lernt seinen Namen kennen und auf ihn zu reagieren
Er lernt Blickkontakt herstellen zu können
Er lernt herzukommen, wenn ich ihn rufe
Er lernt was „Nein“ bedeutet
Er lernt Sitz und Platz, das ist mir persönlich aber nicht ganz so wichtig
Er lernt außerdem Pfote zu geben, aber das einfach nur so zum Spaß

 


Ob Hundeleben, ob Menschenleben - Leben ist immer Entwicklung. Mal gehe ich links, mal gehe ich rechts, mal vor und mal zurück um dann doch wieder umzukehren. Ich persönlich finde es sehr wichtig, dass ich mich mit meinem Welpen auseinandersetze, ich mich wirklich auf ihn einlasse. Einmal um ihn besser zu verstehen, dann um herauszufinden was bei ihm funktioniert und aber auch um ihm entsprechend Führung und Unterstützung geben zu können. Und weil jeder Hund eben anders ist, gilt es auch mal Dinge auszuprobieren und auch mal einen Fehler machen zu dürfen. Ein Fehler der reflektiert wurde, einen Gedankenprozess angestoßen hat und zu anderem Handeln geführt hat, wird somit zu einer wertvollen Lernerfahrung.

 

Ich freue mich von Ihnen zu hören!

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