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Zusammenleben Mensch-Hund: Warum wir uns viel öfter selber Fragen stellen sollten!

Kommt Ihnen sicher auch bekannt vor? Wir leben im goldenen Informationszeitalter - und vielfältige Informationen rund um den Hund prasseln in Höchstgeschwindigkeit auf uns ein. Unser interner Filter bestimmt was für uns Relevanz hat, was wir also aufsaugen oder was wir lieber ausblenden. Nicht immer haben wir die Zeit, direkt kritisch gegen zu prüfen wie wahr die Information ist und wo eventuelle Schwachstellen liegen. Und dann gibt es Punkte in unserem Leben mit Hund, da sehnen wir uns nach Antworten. Vielleicht ging es Ihnen schon einmal so, dass Sie bestimmte Verhaltensweisen Ihres Hundes nicht so recht einordnen und verstehen konnten. Sie festgestellt haben, dass Ihr Hund sich im Laufe der Zeit irgendwie anders verhalten hat. Was wir dann brauchen ist Klarheit. Fragen können hier wirklich Wunder bewirken. Sie stupsen uns gedanklich an. Auch wenn jetzt der Eindruck entstehen mag, es ist nicht immer ratsam sich Fragen erst zu stellen, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Es hat durchaus seinen Reiz sich fortlaufend immer wieder auch kritische Fragen zu stellen. Denn Fragen sind nicht nur da um uns wachzurütteln, sondern um erst gar nicht einzuschlafen und immer ein wenig im Wachmodus zu sein.

Wie ist das bei Ihnen - stellen Sie sich oft selber Fragen? Was war denn Ihre beste Frage die sich selbst mal gestellt haben?

Es gibt Fragen und Fragen. Wenn Lieschen Müller mich nach dem Wetter fragt. Aus Small-Talk-Gründen ohne wirkliches Interesse sich „erkundigt“ wie es mir geht. Oder fragt was ich am Wochenende gemacht hab. Nein, solche Fragen meine ich natürlich nicht. Diese Fragen machen keinen Unterschied. Sie sind so 0815, standardisiert oder automatisiert und völlig belanglos. Fragt man halt, weil es jeder fragt.

"Aber wenn wir fragen was jeder fragt, bekommen wir Antworten die jeder bekommt."

Wollen Sie das? Oder wollen Sie saugute Fragen stellen? Was sind gute Fragen, wie stelle ich sie mir uns was bringen sie mir im Endeffekt?

Was macht denn eine gute Frage im Kopf? Eine gute Frage kitzelt ein bisschen im Kopf, rüttelt wach oder macht mal so richtig heftiges Chaos im Kopf. Manche Fragen schaffen es an Stellen, da waren wir vorher gedanklich noch gar nie unterwegs. Wir blicken so auch mal über den Tellerrand hinaus. Verändern unseren Blickwinkel. Denken mal um die Ecke. Finden leichter Fehler. Verstehen besser. Und wir werden bewusster, dadurch kritischer und weniger manipulierbar. Das sind dann diese Aha-Momente. Ganz einfach gesprochen bringen uns Fragen einfach wieder zum Nachdenken in unserer Welt in der wir ganz oft automatisch funktionieren. Und schon allein der Weg bis wir für uns eine Antwort gefunden haben, kann zu einem echten Erlebnis werden. Wenn wir uns eine einzelne Frage stellen, kreieren wir uns praktisch einen Superfilter. 100% Fokus also. Bei jeder Information die nun auf uns zukommt screenen wir ob sie was mit unserer Frage zu tun hat und ob es sich lohnt sie näher anzuschauen. Und wir denken sehr schnell sehr tief. Was so im Alltagsmodus eher seltener der Fall ist. Wir sollten uns aber auch nichts vormachen: Es ist nicht so, dass wir uns nur eine gute Frage stellen müssen und schon ein Genie aus der Flasche guckt und uns die fertige Lösung flüstert. Manchmal haben wir zwar Blitzideen aber oft ist es eher so, dass wir durch unseren Fragen auf eine Reise gehen und neue Möglichkeiten und Wege entdecken.

Es gibt jede Menge Bücher darüber wie man sich gute Fragen stellt, die können helfen erste Ideen dafür zu bekommen. Auf diesen können wir dann aufbauen und sie weiter entwickeln. Es geht aber auch anders. Überlegen Sie doch mal welche Fragen Ihnen bislang gestellt wurden, die Sie so richtig ins Nachdenken gebracht haben. Analysieren Sie auch gerne warum die Frage das geschafft hat. Möglichkeit zwei, setzen Sie sich bewaffnet mit Block und Stift an einen Ihrer Lieblingsorte und machen mal auf kreativ. Schreiben Sie sich 5 verschiedene Fragen auf und gucken dann was diese mit Ihnen machen. Im besten Fall verlieben Sie sich in eine Ihrer Fragen. Und dann wenn Ihnen eine besonders gut gefällt überlegen Sie warum und versuchen sie sich zukünftig mehr von diesen zu gönnen. Und stellen Sie auch anderen Menschen solche Fragen. Glauben Sie mir, Menschen lieben gute Fragen - die meisten zumindest. So bekommen Sie für sich ein besseres Gefühl Fragen zu stellen und finden auch raus was gute Fragen für Sie bedeuten.

Sich selber gute Frage zu stellen braucht wie beinahe alles im Leben: Übung. Deshalb seien Sie nicht enttäuscht, wenn Sie am Anfang nicht gleich die Mega-Hammer-Überflieger-Frage kreieren. Als Tipp, fangen Sie deshalb lieber erst mal an, alltägliche Dinge mit Ihrem Hund zu hinterfragen und gehen nicht gleich dort hin wo Sie Schwierigkeiten haben und viel Emotion drinsteckt. Und seien Sie kreativ, es gibt nichts was Sie nicht fragen können. Die Fragen können sich auf Sie selber beziehen, auf Ihren Hund und auch auf das Miteinander. Fangen Sie mit einer ganz simplen Frage an. Zum Beispiel: Warum füttere ich meinen Hund wie ich ihn füttere? Wenn Sie dann immer weiterfragen, werden Sie sehr schnell merken, dass Ihre Fragen anders werden und Sie immer tiefer an den Kern der Sache kommen. Statt eben nur an der Oberfläche zu bleiben. Wenn Sie erst mal die ersten Fragen gestellt haben, kommen Sie immer mehr in den Fluss. Und diesen Fluss dürfen Sie dann fließen lassen. Spielen Sie auch mit Ihren Fragen. Übertreiben Sie mal völlig oder untertreiben Sie und überlegen Sie sich welche Frage Sie jetzt weiterbringen könnte. Und Achtung, lassen Sie Ihre Antwort kommen - manche sind blitzschnell da und manche müssen auch erst reifen und brauchen ihre Zeit.


Entwickeln Sie doch in den nächsten 2 Wochen eine Frage für sich in die sich sich mit Kopf und Haar verlieben!

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